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 Saustall Prolog (oder so was in der Art)

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BeitragThema: Saustall Prolog (oder so was in der Art)   Saustall Prolog (oder so was in der Art) EmptyJanuar 27th 2016, 19:20

>>> Prolog<<<
Dieses fürchterlich quietschende Geräuch, welches ertönt, wenn der Verstärker der E-Gitarre zu hoch gereizt wird, so klang der Aufschrei am Tisch. Handelsüblicher Holztisch, über E-Bay Kleinanzeigen zusammen mit der Sitzecke und den Stühlen für 120,-Euro im Nachbardorf erstanden vor nicht einmal 2 Monaten. Drum herum saß eine Gruppe von sieben Leuten. Wobei die Anzahl der Anwesenden rein zufällig war. Zum Turnier erschienen normalerweise mehr Leute.
»Mann, siehst du komisch aus!«
Dieser Satz bezog sich nicht auf das echte Gesicht oder die Kleidungswahl des Angesprochenen.
»Du bist ein Halb-Halbling mit einem wirklich beeindruckenden Titel und stacheligen Genitalschonern. Na, Hauptsache du hast schon über deinen Bauchnabel sinniert um schon Stufe 2 zu sein!«
Lachen, allgemein gute Stimmung rund um den Tisch. Die Partie hatte gerade erst begonnen und es gehörte dazu sich gegenseitig ein bisschen zu foppen. Der beleidigte junge Mann streckte die Zunge heraus.
»Ach, aber selber, bist nichts, kannst nichts, hast nichts. Du rennst doch mehr oder weniger nackt herum!«
Erneut dieses hohe Quietschen, was ihrer Stimme etwas enervierendes verlieh: »Ha! Ich öffne jetzt mal die Tür und dann wirst du schon sehen!«
Ihre Hand zuckte vor zum Kartenstapel in der Mitte der Holzplatte und zog die Oberste ab: »Ha! Na bitte! Me bin da Ork!«
Von gegenüber ließ sich ein anderer Mitspieler vernehmen: »Wie passend.«
Weiteres Gelächter.
Von links neben der frisch gebackenen Orkin flog eine Karte hinüber, begleitet von einem gesummten: »Fluch: Geschlecht wechseln.« Der Kerl grinste zu dem Streich auch noch.
»Was?« fauchte die Orkin: »Ey komm’ schon, wir haben doch gerade erst angefangen!«
Alles lachte, es war immer gut, wenn jemand anderes dran glauben musste und nicht man selbst.
»Na und? Eine Orkin ist mit Abstand das hässlichste Wesen! Aber ’nen männliches Exemplar kann vielleicht mitstinken!«
Die Orkin zog eine beleidigte Schmollippe.
»Sollen wir uns schon mal einen männlichen Namen für dich überlegen, oder machst’s selbst?«
Erste Vorschläge wurden in den Raum geworfen.
»Mork!«
»Ja! Nein! Gnarrrrgl!«
»Haumich!«
Die Strafe, wenn man den spontan geschlechtsumgewandelten Spieler im Verlauf des restlichen Spiels oder bis der Fluch aufgehoben war, mit dem falschen Namen ansprach, war enorm. Vom Spott der Mitspieler abgesehen, konnte man auch Stufen verlieren.
Die Orkin zückte eine Spielkarte von ihrer Hand: »Wunschring«, ansagend, obwohl es ja auch auf der Karte stand, für alle lesbar. »Ich bleibe ein Weibchen.«
Die anderen taten ihren Unmut kund indem sie seufzten.
Die Orkin jedoch rückte mit ihrem Hinterm auf dem Stuhl herum und richtete sich gerade auf: »Der nächste Fluch ist für dich reserviert, warte es nur ab.« Dann streckte sie erneut die Hand aus und ergriff von demselben Stapel erneut eine Karte: »Ich durchsuche dann mal den Raum, es war ja schließlich kein Monster drin.«
Damit hatte sie Recht. Ansonsten hätte sie auch ziemlich alt ausgesehen, so ganz allein gegen irgendein Ungetüm, entsprungen einer kranken Fantasie.
Erneut quietschte sie wie der Verstärker von AC/DC. Sofort spielte sie die Karte aus und legte sie neben ihre Rasse, Stolz schwang in ihrer Stimme mit: »BÄM! Niedlicher Schulterdrachen! Ich habe jetzt einen Feuerspeienden Begleiter!«
Von der Kopfseite des Tisches mischte sich ein tiefer Bass ein: »Der ist aus Watte und Stoff!«
Das war der Orkin egal: »Drache ist Drache und gilt als ’mit Feuer und Flamme’ Angriff!«
Anschließend brach eine hitzige Diskussion aus in deren Verlauf ein paar einfach weiterspielten und ihre Karten zogen, während die andere Hälfte des Tisches versuchte sich gegenseitig zu übertönen und ihr Recht der Spielregelauslegung mittels Lautstärke herauszufinden.
Das einzig andere mitspielende Mädchen flötete zufrieden, da sie keinerlei Handkarten mehr besaß, aber dafür schon ordentlich gerüstet war und ihr nichts passieren konnte: »Stellt euch mal vor, wie es wäre, wenn so eine Gruppe wie unsere wirklich durch den Wald einer Rollenspielwelt rennen würde!«
Die Streithähne und -orkin vertagten ihre Auseinandersetzung und blickten überrascht zu ihr hinüber: »Das gäbe Mord und Todschlag!«
Der Mann mit der tiefen Stimme lachte: »Darum geht es doch!«
Ehe sie jedoch weiter Vermutungen darüber anstellen konnten, wie lustig ein solches Abenteuer wäre, zischte einer der Mitspieler und alle Aufmerksamkeit wandte sich auf die Karte die er offen vor sich auf den Tisch gelegt hatte.
»Ach Mist. Die Ente.«
Alles lachte über den internen Scherz, den wahrscheinlich nur Rollenspieler verstanden. Was war so wichtig daran in einem Dungeon die verdammte Ente nicht aufzuheben?
Sofort schrien einige los: »Ente, Ente, Ente, Ente, Ente...«

Stunden später befanden sie sich immer noch in der ersten Runde. Inzwischen war der ein oder andere schon gestorben und hatte aussetzen müssen. Es war kräftig in den Rücken gefallen worden. Und nicht nur das, die Stimmung war noch immer gelöst, alles lachte, aber einige sahen mittlerweile ziemlich verbissen aus, blickten abwechselnd auf ihre Karten die ihr ’Alter Ego’ darstellten und suchten sich zu verbessern. Immerhin, wer als erster Stufe Zehn erreichen würde, hätte gewonnen und damit nicht nur diese monatliche Runde sondern auch den Hauptpreis. Wobei es ohnehin nur einen Preis gab.
Der halbe Halbling war mittlerweile ein Elf gewesen und nach der Strafe seines letzten Monster-Gegners völlig Rassenlos und somit wieder ein Mensch. Aber besser ein Mensch werden als seine mühsam erspielten Stufenpunkte zu verlieren.
»Ich kann nichts mehr machen. Ich gehe Eine rauchen.«
Kaum hatte er den Satz beendet, sprang auch die Orkin auf, die trotz aller Widrigkeiten immer noch stolze Grünhaut mit Hauern war und auch noch immer eine Frau. Allerdings hatte sie ansonsten nicht viel zusammen bekommen und würde wohl die Partie verlieren, was ihr nur allzu klar schien.
»Ich komme mit.«
Zusammen verließen sie den Tisch und standen kurz darauf auf der Terrasse. Als der junge Mann aus seiner Zigarettenschachtel zwei Kippen gezaubert hatte, zückte er sein Feuerzeug. Er klappte es auf und rieb das Rädchen auf dass der Funke zündete.
Die Orkin quietschte ein letztes Mal: »He, aber DAS gilt jetzt als ’mit Feuer und Flamme!«
»Und ob! Ist ja auch ein Taschendrachen!«


Zuletzt von Admin am Mai 30th 2017, 18:34 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Kampfszene-Monster   Saustall Prolog (oder so was in der Art) EmptyJanuar 27th 2016, 19:21

>>> Monster <<<
Das Monster, vielmehr eines bestehend aus drei Frauen, bekannt aus den Mythen der Antike, genannt ’die Furien’ war freundlich grinsend abgebildet. Jede hielt eine Waffe in der Hand, sie hatten schwarze ausladende Flügel und verkündeten Unheil für jeden der ihnen begegnete und sie nicht besiegen konnte. Was aber kein größeres Problem darstellen sollte. Der betreffende halb Mensch, halb Zwerg hätte sie problemlos der Stufe nach besiegen können. Da gab es nur das winzig kleine Problem, dass die Damen aus irgendeinem nicht näher definierbaren Grund etwas gegen Halbblute hatten und deswegen viel stärker waren als auf den ersten Blick erkennbar.
Schwer durchatmend verabreichte sich der Spieler deshalb einen Trank, der seine Kräfte nun ausgleichen sollte. Er hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass ein anderer am Tisch ihm Übles wollte. Doch, schon damit gerechnet, aber wohl gehofft, die anderen würden sich zurcük halten. Als Entschädigung für vorhin. Daher hielten die Furien nun auf einmal einen Blumenstrauß in der Hand.
Mehrere offene Münder wunderten sich, aber anscheinend waren Blumen schön für Furien und sie erhielten somit noch einmal einen kleinen Vorsprung.
Da gegen konnte der Mann nun auch keinen Zaubertrank mehr einnehmen und bat einen bisher unbeteiligten Spieler ihm doch zur Hilfe zu eilen. Zusammen war es nun überhaupt kein Problem mehr. Bis von der anderen Tischseite eine weitere Karte angesegelt kam. Den Furien erwuchsen nicht weniger als hundert Augen mehr. Sich das vorzustellen war schlichtweg nur widerlich. Doch es reichte noch nicht.
»Mehr habt ihr nicht zu bieten?«
»Und ob, versuch’ das Mistbiest mal unterm Mistelzweig zu küssen!«
»Ihghitt!«
»Mit Sauce!«
»Das ist so grässlich!«
Weitere Karten wurden ausgespielt und das Monster somit weiter verstärkt um die Punkte zu ungunsten der beiden Spieler zu gewichten. Die sahen sich verzweifelt an und schluckten. Noch reichte es so gerade eben. Aber noch einmal würden sie die Klappe gewiss nicht aufreißen.
»Ach apropos ’grässlich’.«
Eine weitere Karte wurde hinzugefügt.
Der Kopf des Halbzwergs sank auf die Tischplatte. Man jonglierte nun schon mit so vielen Zahlen, dass es ratsam erschien einen Taschenrechner zu Hilfe zu nehmen.
»Ich kann noch drei Handkarten abwerfen und in einen Blutrausch gehen! Reicht das dann?«
Das war nicht der Zwerg gewesen, sondern sein Partner, der mitgehangen, mitgefangen nun selbst bangen musste, ebenfalls gegen das Monster zu verlieren.
Die beiden rechneten noch einmal durch: »Yep. Passt genau, weil du Krieger bist und bei Gleichstand automatisch gewinnst.«
Und schon freuten sie sich wieder. Lagen doch durch die Verstärker mittlerweile weit mehr Schätze auf dem Tisch als zu Anfang gehofft.
Aber da hatten sie die Rechnung ohne die Orkin gemacht. Die gespielt gähnte.
»Oh, tut mir wirklich leid, Jungs. Aber... ’Tür zu’.«
Sie platzierte die Karte auf dem Bild der Furien.
Erstaunt sackten die beiden Kämpfer auf ihren Plätzen zusammen: »Was?«
Die Orkin lehnte sich selbstzufrieden zurück.
»Ihr habt zu lange gebraucht, die Tür wurde wieder zugeschlagen, die Furien sind eurer überdrüssig, ihr bekommt gar nichts.«
Der Zwerg hieb mit der flachen Hand auf den Tisch.
»NEIN! Du Miststück!«
Er erhielt nur ein Kichern zur Antwort und eine Runde Mitleid der restlichen Spieler.
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